Digital Babel

Mit „Digital Babel“ bezeichne ich die paradoxe Entwicklung in einem global verbindenden Medium oder in einer Technik (Internet), welche immer neue Kommunikations-(Socialmedia-)Dienste hervorbringt, welche nicht nur Kontinente wieder trennt (WhatsApp vs SMS/iMessage vs WeChat), sondern auch Generationen (TikTok vs Instagram vs Snapcht vs Twitter vs Facebook).

Hier sehe ich eine digitale Version des Turmbau zu Babel. Der Bau eines Turms (Internet/email als mächtige und „gottgleiche“, da omnipräsente und alles erreichende, wie „gottgefährdende, da für alle verfügbare Technik) führt zu einer Erzürnung des Gottes (Medien/Staat/Wirtschaft, da Menschen unabhängig von erlaubenden Staaten und Firmen freien Zugang zu Wissen etc erlangen), welcher daraufhin mit Zerstreuung und Sprachvielfalt bestraft (Orts- und Generations-abhängige Apps).

Diese Analogie ist mit Sicherheit stark überzeichnet (es klingt nach aktiver Zerstreuung und Planung dieses Ergebnisses, die Entwicklung der Nutzer innerhalb der Apps waren aber wohl eher zufällig). Ich selber bin ein Freund vieler Tools, die auf unterschiedlichste Aufgaben spezialisiert sind. Die entstehende Splitting und Ähnlichkeit finde ich aber dennoch formulierenswert.

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