Wir verbieten PaintBall
Liebe Leser,
bisher waren meine Blogs weniger politisch und eher albern.
Das wird sich grundsätzlich nicht ändern, jedoch würde ich gerne hier und da mal etwas mehr Sinn in meine Posts bringen. Heute fange ich damit an:
Die Diskussionen um schärfere Waffengesetze in Verbindung mit den anstehenden Wahlen treiben Ihre Spitzen und Stilblüten in immer groteskere Bereiche.
Ich hatte Glück und konnte während der Autofahrt einer Sendung im WDR5 folgen, in der ein Moderator Jürgen Wiebicke fragen von Zuhörern entgegennimmt und mit einem Studiogast diskutiert. In diesem Falle war der Studiogast Dr. Hans-Peter Uhl, CSU-Bundestagsabgeordneter.
Mehr Infos zu der Sendung hier WDR5-Tagesgespräch: Scharfe Waffen ohne Ende, Mo, 18.5.2009, 9:20-10:00 (dieses der korrekten Quellenangabe wegen)
Diese Sendung war nur Anlass oder der Tropfen für mich, der bereits vorige Überlegungen zum "Überschwappen" brachte.
Eine Farce ist es, von unangekündigten Kontrollen bei Waffenbesitzern zu sprechen, welche der Betroffene aber verschieben kann. Im Beispiel: "Ach, heute passt es mir nicht, kommen Sie doch bitte nächste Woche zum kontrollieren wieder."
Neben der Sinnlosigkeit solcher Aktionen, warum dann noch unangekündigt. Man spart sich doch viel Zeit, wenn der Kontrolleur vorher mal anruft und einen Termin ausmacht. Mehr Effekt haben Besuche die abgelehnt werden dürfen ja auch nicht.
//SATIRE: AN //
Da hingegen ist es nur verständlich und zwingend notwendig, so furchtbare Dinge wie Paintball zu verbieten, OHNE mal den Termin verschieben zu lassen oder nach dem Alter der Spieler zu fragen. Selbstverständlich geht von einem gefährlichen Gotcha-Spieler OHNE echte Waffe mehr Gefahr aus als von einem friedlichen Waffenbesitzer mit echter Waffe in Schrank oder unter Kopfkissen. Denn Waffenbesitzer sind ja per Definition geschulte und verantwortungsbewusste Personen, wohingegen alle Gotcha Spieler es ja nur auf Leib und Leben aller sie Umgebenden abgesehen haben.
Die Begründung, dass es bei Paintball Spielen um das Töten und Treffen der Mitspieler geht, somit ein Menschenunwürdiges verhalten gefördert, zumindest aber gebilligt wird, ist nicht nur korrekt, sondern muss auch zwingend weiter ausgelegt werden!
Schneeballschlachten zum Beispiel haben einen ähnlichen Hintergrund! Durch Wurfgeschosse wird versucht, den Mitspieler zu treffen und ausser Gefecht zu setzen. Menschenunwürdige, triefnasse Kleidung sind dabei nur die geringsten Auswirkungen. Und dass ganze geschieht sogar ohne Schutzkleidung. Sozusagen in Strassenschlacht-Manier. Ein Verbot von Schneeballschlachten und deren Materialien (Schnee) ist somit zwingend nötig.
Ich gehe hier noch weiter und fordere die Abschaffung von Spielen wie Mensch-Ärgere-Dich-nicht (das Schlagen des Gegners und Verbannen in unzumutbare VierPersonen-Zelle und -Haft ist Pflicht), Schwarzer Peter (Diskriminierung von Lebewesen anderer Haut-bzw. Fell-Farbe) und Völker- wie Brenn-Ball (siehe Schneeballschlacht und Gotcha Begründung).
//SATIRE: AUS //
Der besagte Studiogast betonte mehrmals, dass es genügend Beweise gibt, dass Amokläufer aus dem Umfeld der KillerSpiele kommen und psychologisch beim Paintball Spielen die Hemmschwelle für Gewalttaten herabgesetzt werden würde.
Auf die Frage eines Anrufers, ob es Beweise gebe, dass auch Gotcha Spieler eine erhöhte Auffälligkeit hätten in Bezug zu Gewalttaten/Amokläufen, kam als Antwort, dass es glücklicherweise erst so wenige Amokläufe gab, dass es dazu keine Statistiken gäbe bzw. Profile nicht erstellt werden können.
KORREKTE Aussage, gilt somit aber eben auch für angebliche Killerspiele wie C.-S. oder die vor 15 Jahren noch so verteufelten Action-Filme.
Statistiken können herrlich verdreht werden, in jede Richtung. Und auch korrekte kausale Richtungen sind nicht zwansweise umkehrbar.
Nur weil jeder Amokläufer C.-S. gespielt hat, heisst das nicht, dass jeder C.-S. Spieler auch Amokläufer wird.
Dafür spielen es einfach zu viele, ist es einfach ein Massenphänomen. Sonst könnte man ja auch sagen: Jeder Amokläufer duscht. Somit ist jeder der duscht auch ein Amokläufer...
So einfach geht es leider nicht.
Glücklicherweise, gibt es nur wenige dieser grausamen Taten. Das es sie überhaupt gibt ist furchtbar, aber es sind eben zu wenig um daraus so globale Schlüsse zu ziehen.
Wenn aber doch, dann bitte sinnvolle oder eben alles verbieten:
Waffen, Spiele, Filme. Nicht, dass ich das gut heisse, aber entweder richtig oder sinnvoll, nicht nur Aktionismus walten lassen.
Lieber Leser,
ich will in keinster Weise die Gewalttaten die geschehen sind, in welcher Form auch immer herunterspielen, ganz im Gegenteil. Ich möchte hiermit lediglich die angeblichen, sehr populistischen, Lösungen kritisieren.
Gut gemeint ist nicht gut gemacht. Und ich werfe hier vor, dass es in vielen Fällen noch nicht mal gut gemeint ist, sondern lediglich Wahlkampf und Bild-Zeitungs-"Meinungsbildung" vorherrscht.
Echte Lösungen sind immer komplex und schwer, darum will sie kaum einer hören bzw. man traut sich nicht sie zu fordern. Da kommt man doch lieber mit einfachen, wenn auch falschen Ansätzen.
Euer McTS
bisher waren meine Blogs weniger politisch und eher albern.
Das wird sich grundsätzlich nicht ändern, jedoch würde ich gerne hier und da mal etwas mehr Sinn in meine Posts bringen. Heute fange ich damit an:
Die Diskussionen um schärfere Waffengesetze in Verbindung mit den anstehenden Wahlen treiben Ihre Spitzen und Stilblüten in immer groteskere Bereiche.
Ich hatte Glück und konnte während der Autofahrt einer Sendung im WDR5 folgen, in der ein Moderator Jürgen Wiebicke fragen von Zuhörern entgegennimmt und mit einem Studiogast diskutiert. In diesem Falle war der Studiogast Dr. Hans-Peter Uhl, CSU-Bundestagsabgeordneter.
Mehr Infos zu der Sendung hier WDR5-Tagesgespräch: Scharfe Waffen ohne Ende, Mo, 18.5.2009, 9:20-10:00 (dieses der korrekten Quellenangabe wegen)
Diese Sendung war nur Anlass oder der Tropfen für mich, der bereits vorige Überlegungen zum "Überschwappen" brachte.
Eine Farce ist es, von unangekündigten Kontrollen bei Waffenbesitzern zu sprechen, welche der Betroffene aber verschieben kann. Im Beispiel: "Ach, heute passt es mir nicht, kommen Sie doch bitte nächste Woche zum kontrollieren wieder."
Neben der Sinnlosigkeit solcher Aktionen, warum dann noch unangekündigt. Man spart sich doch viel Zeit, wenn der Kontrolleur vorher mal anruft und einen Termin ausmacht. Mehr Effekt haben Besuche die abgelehnt werden dürfen ja auch nicht.
Da hingegen ist es nur verständlich und zwingend notwendig, so furchtbare Dinge wie Paintball zu verbieten, OHNE mal den Termin verschieben zu lassen oder nach dem Alter der Spieler zu fragen. Selbstverständlich geht von einem gefährlichen Gotcha-Spieler OHNE echte Waffe mehr Gefahr aus als von einem friedlichen Waffenbesitzer mit echter Waffe in Schrank oder unter Kopfkissen. Denn Waffenbesitzer sind ja per Definition geschulte und verantwortungsbewusste Personen, wohingegen alle Gotcha Spieler es ja nur auf Leib und Leben aller sie Umgebenden abgesehen haben.
Die Begründung, dass es bei Paintball Spielen um das Töten und Treffen der Mitspieler geht, somit ein Menschenunwürdiges verhalten gefördert, zumindest aber gebilligt wird, ist nicht nur korrekt, sondern muss auch zwingend weiter ausgelegt werden!
Schneeballschlachten zum Beispiel haben einen ähnlichen Hintergrund! Durch Wurfgeschosse wird versucht, den Mitspieler zu treffen und ausser Gefecht zu setzen. Menschenunwürdige, triefnasse Kleidung sind dabei nur die geringsten Auswirkungen. Und dass ganze geschieht sogar ohne Schutzkleidung. Sozusagen in Strassenschlacht-Manier. Ein Verbot von Schneeballschlachten und deren Materialien (Schnee) ist somit zwingend nötig.
Ich gehe hier noch weiter und fordere die Abschaffung von Spielen wie Mensch-Ärgere-Dich-nicht (das Schlagen des Gegners und Verbannen in unzumutbare VierPersonen-Zelle und -Haft ist Pflicht), Schwarzer Peter (Diskriminierung von Lebewesen anderer Haut-bzw. Fell-Farbe) und Völker- wie Brenn-Ball (siehe Schneeballschlacht und Gotcha Begründung).
Auf die Frage eines Anrufers, ob es Beweise gebe, dass auch Gotcha Spieler eine erhöhte Auffälligkeit hätten in Bezug zu Gewalttaten/Amokläufen, kam als Antwort, dass es glücklicherweise erst so wenige Amokläufe gab, dass es dazu keine Statistiken gäbe bzw. Profile nicht erstellt werden können.
KORREKTE Aussage, gilt somit aber eben auch für angebliche Killerspiele wie C.-S. oder die vor 15 Jahren noch so verteufelten Action-Filme.
Statistiken können herrlich verdreht werden, in jede Richtung. Und auch korrekte kausale Richtungen sind nicht zwansweise umkehrbar.
Nur weil jeder Amokläufer C.-S. gespielt hat, heisst das nicht, dass jeder C.-S. Spieler auch Amokläufer wird.
Dafür spielen es einfach zu viele, ist es einfach ein Massenphänomen. Sonst könnte man ja auch sagen: Jeder Amokläufer duscht. Somit ist jeder der duscht auch ein Amokläufer...
So einfach geht es leider nicht.
Glücklicherweise, gibt es nur wenige dieser grausamen Taten. Das es sie überhaupt gibt ist furchtbar, aber es sind eben zu wenig um daraus so globale Schlüsse zu ziehen.
Wenn aber doch, dann bitte sinnvolle oder eben alles verbieten:
Waffen, Spiele, Filme. Nicht, dass ich das gut heisse, aber entweder richtig oder sinnvoll, nicht nur Aktionismus walten lassen.
Lieber Leser,
ich will in keinster Weise die Gewalttaten die geschehen sind, in welcher Form auch immer herunterspielen, ganz im Gegenteil. Ich möchte hiermit lediglich die angeblichen, sehr populistischen, Lösungen kritisieren.
Gut gemeint ist nicht gut gemacht. Und ich werfe hier vor, dass es in vielen Fällen noch nicht mal gut gemeint ist, sondern lediglich Wahlkampf und Bild-Zeitungs-"Meinungsbildung" vorherrscht.
Echte Lösungen sind immer komplex und schwer, darum will sie kaum einer hören bzw. man traut sich nicht sie zu fordern. Da kommt man doch lieber mit einfachen, wenn auch falschen Ansätzen.
Euer McTS